Hacker erpressen Webhoster 1blu

Ein Erpressungsfall in Deutschland nimmt neue Maßstäbe an. So wurde der Berliner Internet-Provider 1blu zum Opfer eines Cyber-Erpressers. Aufgrund einer fehlerhaften Serverkonfiguration erlangte ein noch unbekannter Hacker Zugriff auf das interne System und zahlreiche Kundendaten der deutschen Webhosting-Firma. Der Täter fordert 250.000 Euro in Bitcoins. Kunden wurden in einer E-Mail aufgefordert, umgehend die Zugangsdaten zu ändern.

Laut der Firmenwebseite nutzen mehr als 300.000 Kunden den Service von 1blu, womit das Webhosting-Unternehmen bundesweit zu den größten der Branche gehört. Dementsprechend viele Kunden sind von der Cyber-Attacke betroffen. Nach Angabe des Magazins „Heise Online“ nahm der Angreifer am 1. Juli Kontakt zur Webhosting-Firma 1blu auf und forderte 250.000 Euro in Bitcoins, andernfalls würden die vertraulichen Daten der Kunden veröffentlicht. 1blu ging nicht auf die Forderung des Täters ein. Die Berliner Firma wandte sich an das Landeskriminalamt. Bisher gibt es keine eindeutigen Hinweise auf die Identität des Täters.

Der Hacker nutzte beim Angriff auf das 1blu-System eine Sicherheitslücke, die auf eine unzureichende Absicherung einzelner Mitarbeiter zurückzuführen war. Schritt für Schritt drang der Cyber-Erpresser vor und gelang trotz Verschlüsselung an sensible Kundendaten. Dabei handelt es sich um Kundenlogins als auch persönliche Daten wie Bankverbindungen und E-Mail-Adressen. Die Zugangsdaten für den Kundenlogin wurden gesperrt.

1blu-Kunden wurden am 13.08.2015 per E-Mail über den Vorfall und die Sperrung des 1blu-Kunden-Login informiert. Über einen Zugangslink kann ein neues Passwort gesetzt werden. Zudem wurde darauf hingewiesen, die Login-Daten für FTP-Zugänge, MySQL-Datenbanken und E-Mail-Konten zu ändern. Der Erpressungsfall von 1blu macht deutlich, wie wichtig aktuell gehaltene Sicherheitsmaßnahmen sind. Experten glauben, dass auch bei anderen Webhosting-Firmen mit unzureichender Infrastruktur die Möglichkeit, eines erfolgreichen Cyberangriffs gegeben ist.

Bildquelle: Pixabay

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Eine Antwort

  1. TopHoster-Kunde sagt:

    TopHoster.de hat es jetzt auch getroffen. Genau der gleiche Fall, nur mit anderem Firmennamen.

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